Anmerkung: Ich verwende viele Bibelstellen, weil ich starken Wert auf den Gesamtkontext lege und auch um zu verdeutlichen, dass die Inhalte der Bibel von Anfang bis zum Ende komplett miteinander verwoben sind. Das Wort Gottes hat eine klare rote Linie, es ist ein großes Meisterwerk.
Matthäus 28:18-20:
„Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.“
Heute möchte ich über das Ereignis der Himmelfahrt Christi schreiben, und über den letzten Auftrag, den Jesus Seinen Jüngern gegeben hat.
Wir können die Begebenheit in drei der vier Evangelien, sowie in der Apostelgeschichte nachlesen. Nachdem du den Beitrag gelesen hast, empfehle ich dir, alle 4 Stellen mal in Ruhe durchzulesen.
- Matthäus 28:16-20
- Markus 16:15-20
- Lukas 24:44-52
- Apostelgeschichte 1:1-14
Es ist interessant, dass in jeder der drei Beschreibungen desselben Ereignisses ein unterschiedlicher Fokus gelegt wird. In Matthäus geht es hauptsächlich schlicht um den Auftrag der Verkündigung des Evangeliums auf der ganzen Welt. Jesus sagt ihnen zu, dass Er alle Macht besitzt, dass Er ihnen bei dem Auftrag zu Seite steht und immer bei ihnen sein wird.
In Markus wird mitbetont, dass alle, die an Jesus gläubig werden, besondere Wunderzeichen erleben werden: sie werden Dämonen austreiben, Kranken die Hände auflegen, sie werden in neuen Sprachen sprechen und Tödliche Substanzen – wie bspw. Gift – wird ihnen NICHT schaden. All dies im NAMEN JESU. Als Letztes wird berichtet, dass die Jünger hingingen und genau dies taten und erlebten
Im Lukasevangelium wird erzählt, dass Jesus Seinen Jüngern – bevor er in den Himmel auffährt – noch die prophetischen Schriften (aus dem heutigen Alten Testament) erläutert, bzw. auslegt. Außerdem sagt Er ihnen, dass alle Menschen – angefangen in Jerusalem – in Seinem Namen umkehren und Vergebung der Sünden erhalten sollen, es die Aufgabe der Jünger ist, den Menschen dies zu verkündigen (jemand muss es den Leuten ja sagen, damit sie von dieser wunderbaren Botschaft erfahren) und dass die Jünger Zeugen von diesem Geschehen sein werden. Er fordert sie auf, zunächst in Jerusalem zu bleiben, bis sie die Kraft des Heiligen Geistes empfangen. Dann lesen wir, dass Er sie segnet, dabei in den Himmel auffährt und dass die Jünger VOLLER FREUDE von Bethanien nach Jerusalem zurückgehen, täglich im Tempel sind und nicht aufhören, Gott zu preisen.
Die Beschreibung in der Apostelgeschichte hebt sich insgesamt am stärksten von den anderen Stellen ab. Dort wird das Ereignis der Himmelfahrt am ausführlichsten und mit den meisten Details erzählt.
Als ich mir vorgenommen habe, einen Beitrag zu diesem Thema zu schreiben, habe ich zunächst alle 3 Stellen aus den Evangelien mehrmals durchgelesen (Apostelgeschichte erst etwas später), ich habe angefangen über die Inhalte nachzudenken und mit Gott darüber zu sprechen.
Der erste Gedanke, der mir beim Durchlesen der verschiedenen Passagen kam, ist dass dies JESU LETZTE WORTE an Seine Jünger waren. Daran können wir erkennen, wie extrem wichtig Ihm der Auftrag ist, den Er seinen Jüngern gegeben hat.
Stell dir vor, du musst dich von dem wichtigsten Menschen in deinem Leben verabschieden, weil ihr euch sehr lange nicht – vielleicht sogar nie mehr sehen werdet. Was würdest du ihm sagen? Du würdest dir sicherlich viele Gedanken machen, was du ihm noch mit auf den Weg geben und wie du es sagen möchtest. Wenn du so wärst wie ich, dann würdest du dir auf jeden Fall die Zeit nehmen, eure gesamte gemeinsame Zeit zu reflektieren, dich an bestimmte Erlebnisse zurückerinnern und dir auch alles aufschreiben, was du ihm zum Abschied noch alles sagen möchtest. Wie viel er dir bedeutet, warum er so ein toller und wichtiger Mensch in deinem Leben ist. Vielleicht würdest du ihm auch ein paar hilfreiche und wichtige Ratschläge mitgeben- basierend auf Erfahrungen und Fehlern, die du selbst gemacht hast.
Du würdest ihn an alle seine tollen Eigenschaften erinnern und ihn für seinen weiteren Lebensweg viel Ermutigung, Segen und Gottes Bewahrung zusprechen.
Die Jünger waren die wichtigsten Menschen in Jesu Leben. Denn Jesus kam mit einem bestimmten Ziel auf diese Erde: Das Verkündigen des Reiches Gottes, das Offenbaren des Vaterherz Gottes und durch seinen Kreuzestod Erlösung das völlige Heil für die ganze Menschheit zu bringen. Seine Jünger hatte Er dazu bestimmt, diesen Auftrag weiterfortzuführen, wenn Er nicht mehr auf der Erde sein wird. Jesus und die Jünger hatten eine Art „Mentoren-Beziehung“. Er war ihr Meister, sie waren Seine Schüler. Er war ihr Herr, sie waren Seine Nachfolger. Er hat ihnen vorgelebt, worauf es wirklich ankommt. Wie das Vaterherz Gottes ist, was wahre Liebe und echte Nachfolge bedeutet. Dies alles zeigte Er ihnen Wort und Tat. Durch Sein Leben, Sterben und Auferstehen hatte Er bewiesen, dass Er und der Vater die Menschen zutiefst, hingebungsvoll und bedingungslos lieben. Dass Ihm nichts unmöglich ist, dass Er alle Macht besitzt und durch nichts besiegt werden kann- noch nicht einmal durch den Tod. Dass Er möchte, dass alle Menschen Gott kennen lernen, mit Ihm in Beziehung treten können und gerettet werden. Während der gemeinsamen Zeit hatte Jesus ihnen mehrmals angekündigt, dass Er wieder zu Seinem Vater zurückkehren und ihnen den Heiligen Geist schicken würde, damit sie dieselben Taten tun, wie Er, sogar noch größere (vgl. Johannes 14,12). Und dieser Moment war nun gekommen.
Jesus rief sie nach Bethanien auf einen Berg und teilte ihnen mit, was von nun an ihre Aufgabe, ihre Lebensausrichtung und der Zweck ihres Lebens sein sollte. Sie nahmen diesen Auftrag an und lebten für den Rest ihres Lebens nur noch mit einem einzigen Ziel. Nämlich das Erfüllen des Auftrages, den Jesus ihnen gegeben hat: den Menschen von der frohen Botschaft zu verkünden, dass der Mensch von Gott geschaffen und geliebt ist. Dass er ein Sünder und deshalb von Gott getrennt ist. Gott liebte die Menschen jedoch so sehr, dass Er Seinen einzigen Sohn hingab – dieser starb am Kreuz und bezahlte die Strafe für die Sünde, welche der Mensch niemals selber bezahlen könnte. Jeder Mensch, der an Jesus glaubt und dieses Geschenk der Sündenvergebung annimmt, wird gerettet werden. Der zweite Teil des Auftrags ist, die Menschen, die nun gläubig werden, zu Jüngern – zu echten Nachfolgern Jesu zu machen.
Jesus versprach, dass Er bei alldem IMMER BEI IHNEN SEIN WIRD, dass Er sie mit der göttlichen Kraft ausrüstet, die sie brauchen, um den Auftrag zu erfüllen und dass sie dieselben Wunder tun werden, die Jesus getan hat. Weil Er durch den Heiligen Geist in ihnen leben und wirken wird. Ich spreche hier speziell von körperlicher Heilung und dem Befreien der Menschen von Dämonen. Dieser Teil ist genauso wichtig. 1. Weil Gott völliges Heil für den Menschen und somit auch von Krankheit befreien möchte. 2. Weil Er weiß, dass ein Mensch, der noch von Dämonen gesteuert und stark beeinflusst wird, nicht in der Lage ist, mit voller Kraft in der Nachfolge Jesu zu leben.
Ebenso erleichtern die Gaben des Heiligen Geistes sehr den Dienst für das Reich Gottes, sowie den eigenen Weg, den man mit Jesus geht.
Wenn du ein Mensch bist, der Jesu Liebe erfahren, Ihn kennengelernt und als Seinen Retter angenommen hat, dann gilt derselbe Auftrag auch für dich. Egal, was du machst – welchen Beruf du ausübst, ob du single oder in einer Ehe mit Familie lebst – der Auftrag Jesu sollte unsere einzige Ausrichtung sein.
Dies zeigt sich praktisch dadurch, dass wir in erster Linie unsere Beziehung zu Jesus durch Gebet und Lesen des Wortes Gottes pflegen, damit wir immer mit Ihm in Verbindung bleiben und Seinen Willen erkennen können. Des Weiteren zeigt es sich durch den regelmäßigen Besuch einer Gemeinde, die dir ebenso hilft, den Fokus auf Gott zu bewahren. Außerdem bleibst du so mit dem Rest des Leibes Christi in Verbindung, zu dem du ja auch gehörst. Denn das Christenleben ist kein „Solo-Auftritt“. Gott möchte, dass du Sein Reich zusammen mit deinen geistlichen Geschwistern baust. Die regelmäßige Gemeinschaft stärkt dich, hilft dir auf dem richtigen Weg zu bleiben, geistlich zu wachsen und vorwärts zu kommen.
Außerdem zeigt es sich darin, dass du ein Leben lebst, das von Gottes Werten und Prinzipien gekennzeichnet ist, bspw. Demut, Liebe, Freundlichkeit, Treue, Ehrlichkeit… um nur ein paar zu nennen. Wo auch immer es dir möglich ist, bist du Zeuge von Jesus. Von dem was Er in deinem Leben getan hat und erzählst deinen Mitmenschen die gute Botschaft Gottes.
Dabei ist es völlig egal, ob du gerade deinen Job ausübst, auf einem Fest mit neuen Leuten ins Gespräch kommst, ob du im Urlaub, mitten im Alltag oder vielleicht sogar auf einer Missionsreise bist. Wichtig ist vor allem, dass du Gott regelmäßig nach Seinem Willen fragst, dem dann auch gehorsam bist und Seinen Willen über deinen eigenen stellst.
Was du konsumierst, ist ebenfalls sehr entscheidend. Mach dir Gedanken: Fördert das, was ich konsumiere (was ich mir anhöre und anschaue) die Liebe, Freude und das Verlangen für Gott und sein Reich oder für die Dinge der Welt? Fördern sie Reinheit oder Unreinheit? Gehorsam oder Ungehorsam? Demut oder Stolz? Unterordnung oder Rebellion gegen Gott?
Dasselbe gilt für den Einfluss deines persönlichen Umfelds!
Denn Menschen, die viel und eng an deiner Seite sind, werden dich nach einer gewissen Zeit IMMER beeinflussen und mit ihrem Verhalten, Denken und Wollen auf dich “abfärben”. ob es dir bewusst ist oder nicht. Ob du willst oder nicht. Du kannst es nicht verhindern. Dessen musst du dir bewusst sein. Wähle daher weise aus, wen du “in dein Leben lässt” und wem du so auch die Erlaubnis gibst, dich zu beeinflussen.
Ich bin sehr froh, dass Gott mir beim Bibelstudium über Christi Himmelfahrt neu die Augen für diese Wahrheiten geöffnet hat. Und ich bin selber neu fest entschlossen, diesen Auftrag zu leben. Dies zu meiner einzigen Lebensausrichtung zu machen.
Dich möchte ich nun ermutigen, dir ebenso über das Gelesene Gedanken zu machen und mit Gott darüber zu sprechen; dir die Bibelstellen durchzulesen, die über Christi Himmelfahrt und unseren Auftrag berichten und deinen Fokus neu auf Jesus und deinen Auftrag auszurichten.
Ich kann dir mit Jesu eigenen Worten versprechen, dass Er immer bei dir sein wird. Und dass du dann ein Leben voller Frucht, Sinn und Erfüllung leben wirst. Dies ist übrigens der einzige Weg, um ein solches Leben leben zu können.
Zwei Bibelstellen kannst du dir hierzu gerne durchlesen:
- Römer 2:6-8
- Römer 6:20-23
Abschließend möchte ich dich mit dem Text eines alten Lobpreisliedes ermutigen:
Ein Leben gegeben für den Herrn der Welt
Ein Leben gegeben für das, was wirklich zählt
Ein Leben für Gott, für Ihn allein
Das soll mein Leben sein.
Und vergiss nie: du bist gesegnet und zutiefst geliebt.