Das Gute in dir reicht nicht aus

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Als Jesus Christus am Kreuz starb, kreuzte Gott seine Arme. Er legte Fluch auf den Gesegneten, und ermöglichte so, dass die von Fluch beladenen seinen vollen Segen erlangen können. Viele Menschen glauben das nicht, ziehen es auch gar nicht in Erwägung und verpassen das größte Geschenk, die Fülle des Lebens und den wahren Sinn des Lebens. Einfach nur, weil sie nicht glauben wollen. Doch es ist tatsächlich so:

Weil Jesus am Kreuz die Strafe von deiner Schuld auf sich nahm, ist nun deine Schuld durch sein vergossenes Blut bedeckt. Und du kannst den vollen Segen Gottes und seine Kraft empfangen, wenn du an Jesus glaubst und sein Geschenk der Vergebung der Sünden – welche einen Fluch auf dich laden – annimmst.

Wir lesen in dazu in 1. Korinther 1:18:

„Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft.“

Eine Gotteskraft: Du bekommst neues Leben, Mut, Hoffnung, Glauben und Zuversicht in jedem Bereich deines Lebens.

Wir möchten uns nun in mehreren Blogbeiträgen Beispiele aus der Bibel und verschiedene Erzählungen anschauen, die darstellen, was Gott durch Jesus Opfer am Kreuz für uns getan hat.

Wir beginnen mit einer Erzählung.
Vor langer Zeit gab es eine Geschichte über einen Pfarrer, der auf einem Schiff in die USA einwanderte. Diese Reise dauerte 21 Tage. Er verkaufte alles, was er besaß, um ein Ticket zu kaufen, hatte aber nicht genug Geld für teures Essen auf dem Schiff. Stattdessen nahm er eine große Tüte mit Käse und Crackern mit. Jeden Tag, wenn die Leute in die Cafeteria gingen, um zu essen, ging er mit seinem Käse und den Crackern auf das Deck, um dort zu essen. Als er das Gelächter der Leute in der Cafeteria hörte, erinnerte sich der arme Reisende daran, dass er zwar keinen Zugang zu den feinen Speisen hatte, aber immerhin auf dem Weg nach Amerika war. Am letzten Tag sprach ein Herr den Pfarrer an und fragte ihn, warum er nicht mit den anderen in der Cafeteria sitze. Er war verlegen und antwortete, er sei zu arm, um dorthin zu gehen. Sein neuer Freund entgegnete: „Das Essen an allen Buffets und in allen Restaurants war in deinem Ticket inbegriffen“.

Wir, die wir an Jesus glauben, sind alle auf dem Weg in den Himmel. Jesus hat dieses Ticket durch seinen Tod am Kreuz für uns gekauft. In der Errettung sind noch andere Segnungen enthalten. Die Erlösung ist mehr als nur eine Eintrittskarte in den Himmel, sie ist eine Tür zu den grünen Weiden des Lebens im Reich Gottes.

Als nächstes beschäftigen wir uns nun mit einer biblischen Geschichte.

Im Alten Testament lesen wir von Jakob. Er hatte zwölf Söhne. Ein Sohn von ihm hieß Joseph. Er war der Lieblingssohn seines Vaters. Deswegen waren seine Brüder eifersüchtig auf ihn, weshalb sie ihn als Sklaven nach Ägypten verkauften. Joseph hat dort in Ägypten das ganze Schicksal des Volkes Israel verändert. Er ist bis zur zweiten Position nach dem Pharao aufgestiegen und hat groß gewirkt. Er hat seine ganze Familie nach Ägypten gebracht und sie dort versorgt.
Jakob ist nun am Ende seines Lebens angekommen. 147 Jahre alt. Seine Augen sind schon schwach, er ist kurz vor dem Tod. Josef hatte zwei Söhne, welche vom Vater Jakob gesegnet werden sollten. Der Ältere hieß Manasse und der Jüngere Ephraim. Damals war es Tradition, dass der Vater oder Großvater für die Kinder beten würde und den älteren Sohn segnet, indem er die RECHTE Hand auf ihn legt. Das bedeutet, dass der ältere Sohn das Doppelte des Familienerbes bekommen würde. Er ist der Stabführer des Familienvermächtnisses. Die ganzen guten Dinge würden auf den ältesten Sohn übertragen. Der jüngere Sohn war nicht unbedingt der glückliche, weil er das bekommt, was übrigbleibt.

„Da war ja noch was… Ah, ja, das ist für dich.“

Das ist, was der jüngere Sohn bekommt. Den Rest. Er bekommt die linke Hand. Das ist nicht die Hand, die du bekommen möchtest. In ihr ist das, was übriggelassen wurde. Du bekommst da nicht das Beste.

Und Jakob sitzt da und ist gerade dabei, den Segen auf beide auszusprechen, und da ist Ephraim. Ephraim weiß genau Bescheid, dass er nicht das Beste bekommen wird. Nicht, weil Ephraim irgendwie schlechter war als Manasse. Nicht, weil Ephraim die größeren Probleme bereitet hat.

Sondern weil Ephraim FALSCH geboren wurde.

Du und ich sind wie Ephraim. Wir sind in Sünde geboren, das Gute in uns reicht deswegen nicht aus. Wir sind falsch geboren. Und damit meine ich nicht, dass du falsch geboren bist, weil vielleicht deine Eltern verschwunden sind. Oder weil du nur einen Elternteil kennst. Was ich meine, ist, dass die Bibel sagt: Wir sind als Sünder geboren.

Wir müssen verstehen: Wir sind nicht Sünder, weil wir sündigen. Wir sündigen, WEIL wir SÜNDER sind. WEIL wir so geboren sind.
Wir werden nicht zu Sündern, weil wir etwas Schlechtes getan haben. Wir tun Schlechtes, weil wir mit dieser Natur der Sünde geboren sind!

„Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht.“
(Römer 7:18)

Du musst einem Kind nicht beibringen zu lügen. Das kommt von selbst.
Du musst einem Kind auch nicht beibringen, selbstsüchtig zu sein. Das kommt von selbst.
Wir sind falsch geboren.

Das bedeutet aber nicht, dass es absolut nichts Gutes gibt in uns. Das heißt nicht, dass wir nichts Gutes tun können, das bedeutet nicht, dass wir unfähig sind für irgendetwas Gutes. Es bedeutet einfach, dass dieses Gute nicht ausreicht. Viele Menschen glauben, dass sie Gutes tun können und das würde das Schlechte aushebeln oder ausgleichen. Das ist etwas, das die meisten Religionen lehren. Doch nicht einmal in einem menschlichen Gericht macht das Sinn. Keiner würde einen Verbrecher ungestraft davonkommen lassen, nur weil er im Vergleich viele gute Taten vorweisen kann. Das Gute, das du hast, kann dich höchstens aus dem Schlechten hier auf der Erde raushalten, aber es wird dich nicht aus der Hölle raushalten.

Nur die Gnade Gottes kann dich aus der Hölle raushalten.

Das Gute in dir verschafft dir vielleicht eine gute Arbeit, gute Freunde. Das Gute in dir verschafft dir vielleicht einen tollen Kredit und eine gute Existenzgründung hier auf Erden. Du kannst mit dem Guten, das du hast, vielleicht sogar eine tolle Beziehung führen, aber das Gute in dir ist nicht fähig, dich vor der Strafe zu bewahren. Mit 10 Euro kannst du 5 Tassen Kaffee kaufen. Aber für ein Auto wird es nicht reichen.

Und das gleiche gilt für das Gute in uns.

Jeder von uns ist überzeugt: Ich bin gut. Das muss reichen.
Ich habe gute Absichten. Ich habe ein gutes Herz. Und fehlerfrei ist schließlich niemand.

Selbst wenn Menschen Sünde begehen, wenn Menschen Gras rauchen und sie werden high, sie betrinken sich, nehmen Drogen – tief im Inneren sagen sie, dass sie trotzdem gut sind. Und das bezweifle ich nicht. Aber dieses Gute ist immer noch nicht ausreichend genug, um einem heiligen Gott zu gefallen. Das Gute in dir reicht nicht für den Himmel.

Ein Tropfen Gift vergiftet ein Glas voll Wasser.
Eine Sünde reicht, um all das Gute, das du und ich tun, vollständig zu verpesten.

Das Gute in dir reicht aus, um dich vor Schwierigkeiten zu bewahren in der Schule oder auf der Arbeit, aber es reicht nicht aus, um dich vor Schwierigkeiten mit dem heiligen Gott zu bewahren ohne die Gnade Gottes. Es reicht nicht aus, zu sagen: Ich habe so viel Gutes getan, Gott wird die kleinen Sünden schon vergeben. So funktioniert das nicht.

Du und ich sind wie Ephraim. Wir sind falsch geboren. Wir sind nicht gut genug. Wir sind nicht schlecht. Wir sind einfach nicht gut genug.

Und das ist genau das gleiche mit Ephraim. Er ist der zweitgeborene. Er ist falsch geboren.

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