Jesus befreit. Doch brauche ich überhaupt Befreiung? Ich lebe in einem freien Land und habe alles was ich brauche. Ein Dach über dem Kopf, keinen Hunger und auch sonst komme ich ganz gut über die Runden. Brauche ich da noch einen Jesus, der am Kreuz gestorben ist? Worum geht es in dieser Geschichte überhaupt, von der alle Christen reden? Was hat dieses Ereignis, das vor ca. 2000 Jahren geschehen ist, mit mir in der Gegenwart zu tun? Das sind Fragen, auf die du hier bei uns die Antwort finden kannst.
Wir leben in einer Welt, in der das Böse dominiert. Viele Dinge geschehen, und wir fragen uns: wie kann das sein? Wo ist Gott bei so viel Zerstörung, Krankheit, bei so viel Krieg und Leid? Wir werden alle irgendwann mit dem Tod konfrontiert und erleben den Zerfall von Leib und Leben überall um uns herum. Ganz anders als Frieden, Wohlstand und Liebe müssen diese negativen Dinge gar nicht angestrebt werden – sie entstehen von ganz alleine. Das Böse ist tief in der Welt und ihrem Geschehen verankert. Selbst ein Kind, das nicht erzogen wird, muss nicht erst lernen, böse zu werden. Überlässt man es sich selbst, lernt es ganz von alleine wie man schlägt, schreit oder rebelliert.
Wenn man genau darüber nachdenkt und sich ein wenig in diesen Gedankengängen vertieft, kann das schon sehr deprimierend sein. Alles stirbt. Der Hund, die Oma, irgendwann die Eltern und dann bin schließlich auch ich selbst an der Reihe. Seien wir ehrlich, das Leben IST deprimierend!
Man weiß nicht, was danach kommt. Kann das wirklich ALLES sein?
In der Bibel im Hebräerbrief lesen wir:
„Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“
Hebräer 9:27
Das ist der Lauf der Dinge. Doch nach dem Tod erwartet uns ein Gericht und Gott selbst wird als gerechter Richter über jeden Menschen bestimmen, wo er seine Ewigkeit verbringen wird.
Und so versucht der ein oder andere vielleicht ein guter Mensch zu sein, sich moralisch richtig zu verhalten, um sich selbst gerecht zu werden in dieser dunklen Welt.
Die Bibel spricht jedoch davon, dass unsere Gerechtigkeit nicht ausreichend ist:
„Denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten.“
Römer 3:23
Keiner von uns kann in irgendeiner Weise etwas vorweisen, was der wahren Gerechtigkeit entspricht. Jesus selbst sagt, keiner ist gut als Gott allein. Die Definition des Wortes „Gut“ bedeutet hier „moralisch perfekt“, und das ist niemand außer Gott.
Durch die Werke, die wir tun, das Gute, das wir in unserem Leben vollbringen möchten, wird diese „sündige Natur“ die wir haben, nicht verändert. Es bringt nichts. Du kannst dein ganzes Vermögen, dein Haus und dein Auto spenden, du wirst trotzdem die gleiche „Natur“ haben und vor dem Richter nicht bestehen.
Ein Schwerverbrecher kann nicht zum Richter sagen, „aber Richter, ich habe so viele gute Dinge getan, bevor ich diese Überfälle begangen habe!“ Er bleibt trotzdem ein Verbrecher und muss gerecht gerichtet werden. Unsere Sündige Natur bleibt unverändert. Sünde herrscht in unserem Leben und sie trennt uns von Gott. Gott aber möchte uns verändern, Er möchte uns das ewige Leben schenken, Sünde zerstören, und eine wunderbare innige Beziehung zu uns persönlich aufbauen. Doch zuerst brauchen wir Befreiung.
Im Johannesevangelium 8:31-32 lesen wir:
„Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!“
Jesus spricht hier davon, dass wir die Wahrheit erfahren und erkennen, wenn wir in Seinem Wort bleiben, wenn wir dem Glauben schenken, was er spricht. Achte auf die Reaktion der Juden, die ihm zuhörten, denn diese kommt in einer ähnlichen Art und Weise auch heute vor.
„Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Nachkommen und sind nie jemandes Knechte gewesen; wie kannst du da sagen: Ihr sollt frei werden?“
Johannes 8:33
Ich denke, eine ähnliche Frage könnte sich dir heute stellen. Wovon soll ich bitte frei werden? Ich habe alles, ich bin frei und war mein Leben lang kein Sklave. Die Welt, die in dieser Bosheit liegt, in diesen Fesseln der Sünde, der Krankheit, des Leids, sie denkt trotz alldem, dass sie frei ist.
Jesus sagt aber in Vers 34-36:
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde. Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig. Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei.“
Jeder, der immer noch in Sünde lebt, der diese Natur trägt und meint selbst gerecht werden zu können, obwohl niemand gut ist außer Gott, der ist ein Sklave seiner eigenen Sünde, seiner eigenen Begierden, Süchten und Gebundenheiten. Das bezieht sich also auf JEDEN von uns. Wahre Freiheit kommt von innen, nicht von außen. Und diese Freiheit kann nur Jesus schenken.
Wir werden noch mehr über Jesus hören und was er getan hat, um uns Befreiung zu schenken, was für Auswirkungen es auf unser tägliches Leben und unser Inneres hat. Doch bis dahin möchte ich, dass du dir die Frage nochmals in diesem Licht stellst: Brauche ich Befreiung?