Die Folgen eines verstockten Herzens

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Anmerkung: Ich verwende viele Bibelstellen, weil ich starken Wert auf den Gesamtkontext lege und auch um zu verdeutlichen, dass die Inhalte der Bibel von Anfang bis zum Ende komplett miteinander verwoben sind. Das Wort Gottes hat eine klare rote Linie, es ist ein großes Meisterwerk.

Im heutigen Beitrag beschäftigen wir uns mit den Folgen eines verstockten Herzens, basierend auf der Bibelstelle aus Römer 12:5:

„Aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes.“

Ein Mensch mit einem verstockten Herzen, welcher nicht Buße tun – also von seinen schlechten Wegen nicht umkehren möchte – ist freiwillig in diesem Zustand. Er hat beschlossen, so zu sein und zu handeln, wie er es eben tut.  Denn er ist selbst verantwortlich für sein Herz und was da herausfließt. Auch wenn gewisse negative Umstände oder Personen schlechten Einfluss auf ihn genommen haben, für die er nichts kann, so muss er doch vor Gott für seine eigenen Sünden Buße tun- trotz all dem was ihm vielleicht passiert ist, muss er für seine eigenen Fehler Verantwortung übernehmen. Er kann die Schuld für sein Verhalten nicht auf Personen schieben, die ihn schlecht behandelt haben.
Jeder Mensch hat Prinzipien. Und diese kann und sollte er leben, unabhängig davon, ob andere ihn nach denselben guten Prinzipien behandeln- oder eben nicht. Selbstverständlich will ich nicht sagen, dass missbräuchliches Verhalten anderer einem nicht schaden können. Im Gegenteil! Aber anstatt Sünde im Leben zu rechtfertigen, müssen wir Seelsorge und Heilung Gottes in Anspruch nehmen. Wir sollten die Folgen des Missbrauchs sehr ernst nehmen und sie aufarbeiten. Sodass unsere verletzte Seele quasi nicht andere „vollblutet“. Sicherlich kennen viele den Spruch „Verletzte Menschen verletzen Menschen“. Und genau das will ich damit sagen. Damit du durch deine Verletzung nicht andere verletzt, solltest du deine Verletzungen aufarbeiten. Denn für die Verletzungen, die du anderen zufügst, musst du die Verantwortung tragen. Wir ALLE sind Opfer von Verletzungen! Also – egal welchen Verbrechen wir zum Opfer gefallen sind, gilt: Wir begeben uns nicht in eine Opferrolle und haben legale Täterfreiheit, sondern wir können unser Schicksal wenden, indem wir uns an den großen Seelenarzt Jesus Christus wenden und uns von Ihm heilen lassen. Aber unabhängig davon ist das, was einen Menschen rettet, das Erkennen und Bekennen ein Sünder zu sein, der Jesus und Seine Erlösung braucht- vor allem dann sein Vertrauen in Jesus zu setzen und an Ihn zu glauben. Wenn er im Nachgang jedoch nicht gewillt ist, sein Herz, sein Wesen, auch sein Handeln durch Gottes Wirken ändern zu lassen, sowie an sich zu arbeiten, wird er nicht lange auf dem richtigen Weg bleiben.

Wir sollten in Demut immer wieder unser Herz auf Verstocktheit überprüfen und somit ein bußfertiges Herz bewahren. Demut ist eine essenzielle Grundlage für einen langfristigen, stabilen Weg mit Jesus. Sie bewahrt uns vor Stolz, Verirrung und Fall. Sie macht uns kritik- und lernfähig. Und somit auch weise. Wir lesen Sprüche 11:2:

„Stolz wird in Schande enden, aus Demut aber folgt Weisheit.“

Demut behält uns in der Position, in der wir immer bleiben sollten: nah am Herzen Gottes, auf dem festen Fundament eines hingebungsvoll auf Christus ausgerichteten Lebens. Denn wir stehen vor dem Angesicht des unendlich großen, heiligen, perfekten 100% reinen Gottes- als Geschöpfe des Schöpfers allen Lebens. Wir haben einen extrem hohen Wert. Und doch ist Gott GOTT und wir sind Menschen, die von IHM geschaffen sind. Wir sind soo unvollkommen und unser Herz durchdrungen von viel Unreinheit und Egoismus1. Auch als wiedergeborene Menschen, welche eine neue Schöpfung in Christus sind2, tragen wir die alte Natur auch noch in uns: das Wesen des Fleisches, welches nicht mit Gottes Wünschen und Willen übereinstimmt. Deswegen werden wir bis zum Ende unseres Lebens immer wieder sündigen, fallen, und auch der Kampf zwischen Geist und Fleisch endet erst nachdem wir unseren letzten Atemzug genommen haben.
Das Schöne ist, dass die Sünde uns als Kinder Gottes nicht mehr zugerechnet wird, weil wir ja an Christus und das Werk des Kreuzes glauben: Er hat die Strafe der ganzen Sünde der Menschheit auf sich genommen. Uns ist vergeben. Es ist vollbracht. Alles bezahlt. Wir sind frei von der Sklaverei der Sünde.

Doch die Sünde für uns und unser Leben zu akzeptieren, ist absolut falsch! Mit Sünde zu kämpfen, bedeutet weder bewusst in ihr zu leben, noch sie zu rechtfertigen. Stattdessen sollten wir uns regelmäßig – am besten jeden Tag – geistlich reinigen, unser Verhalten reflektieren und bei Gott – wo nötig auch bei Menschen – unsere Schuld bekennen und uns Mühe geben, in Heiligkeit und völliger Reinheit zu leben. Wir sollten uns zwar nicht den Druck machen, perfekt sein zu müssen- denn das werden wir nie sein. Doch danach streben sollten wir trotzdem. Auf die demütige, einsichtige Einstellung und die Herzenshaltung kommt es an.
Wenn wir dies nicht tun, stattdessen Sünde für unser Leben akzeptieren und gleichgültig ihr gegenüber sind, wird sich unser Herz verstocken3. Dies wiederum kann dazu führen, dass sich unser Herz Jesus gegenüber verhärtet und dass wir uns eines Tages sogar von Ihm abwenden, um unsere eigenen Wege zu gehen. Und dann dürfen wir am Ende unseres Lebens leider nicht den offenen Armen Gottes begegnen, sondern müssen den Zorn seines Gerichts erleben. Den Zorn auf Stolz und Sünde, welcher zur Folge haben wird, dass wir ewig von Gott getrennt sein werden.

Ich will dir neu zusprechen, dass es wirklich großartig ist, dass du Gottes Kind bist und dass du Ihm dein Leben anvertraut hast. Diese Entscheidung getroffen zu haben, ist und bleibt die wichtigste Entscheidung deines Lebens. Und lass mich dir sagen: Jesus hat den vollen Preis für jede Sünde der Welt bezahlt! Wenn du dich nicht bewusst von Gott abwendest um deine EIGENEN Wege zu gehen, dann gibt es NICHTS, was deine Kindschaft Gottes auflösen könnte. Das ist mir sehr wichtig zu betonen! ABER wir haben einen großen Feind: den Teufel. Er hasst Gott und somit auch alles, was zu Ihm gehört. Er hat es daher auf dein Leben abgesehen!
Er wird nie aufhören, dich anzuklagen, dich in Versuchung zu führen, um dir zu schaden. Sein größtes Ziel ist es, dein Herz zurückzugewinnen, damit du dich von Gott abwendest. Und wenn er das nicht schafft, will er dir wenigstens so viel wie möglich schaden und dir das Leben schwer machen. SÜNDE schadet deinem Herzen und deiner Seele extrem. Du gibst dadurch dem Teufel legalen Raum, dir Unglück zuzufügen. Sei es in Form von unglücklichen Beziehungen, in Form von Krankheit, Frust, Leere, Trägheit, … völlig egal. Es gibt da VIELE Möglichkeiten!
Wir sollten Versuchungen und die Folgen von Sünde sehr ernst nehmen. Die schlimmste Folge ist eben, dass sich über die Zeit dein Herz verstockt, was langsam Stück für Stück – ohne dass du es merkst, dazu führt, dass du Gott gegenüber und allem, was mit Ihm zu tun hat, kalt wirst, und du dich dann eines Tages vielleicht sogar von Ihm abwendest.

Liebes Kind Gottes, das wünsche ich dir nicht. Ich wünsche dir, dass du nah am Herz des Vaters bleiben kannst. Nah beim Hirten, der uns auf dem heiligen, von göttlichem Licht durchfluteten, reinen Weg in unser ewiges Zuhause führt. Lass uns diesen Weg gemeinsam gehen und alles daransetzen, von diesem Weg nicht abzukommen.

Ich wünsche dir von Herzen Gottes Segen!

1Jeremia 17,9-10
2 Korinther 5,17
3Hebräer 3,12-13

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